Streng genommen bedeutet das Wort Anästhesie „Verlust der Sensibilität“ (Schmerzlosigkeit).
Es existieren verschiedene Arten der Anästhesie, die nützlich für Haustiere sind: die Lokale, die Regionale und die Allgemeine.
- Die lokale und regionale Anästhesie hat das Ziel, einen Teil des Körpers schmerzunempfindlich zu machen. Diese Techniken werden verwendet, um eine Hautbiopsie zu machen, eine Wunde zu reinigen und zu vernähen…
- Die allgemeine Narkose hat als Hauptziel, zeitweise und auf eine reversible Art das Bewusstsein und die schmerzliche Sensibilität auszusetzen. Diese Suspension des Bewusstseins und der Schmerzen erhält man anhand von Mitteln, die auf intravenöse Art und/oder unter Form von Gas (Gas-Anästhesie) verabreicht werden.An diesem Hauptziel verknüpft sich die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Überwachung der Lebensfunktionen wie zum Beispiel die Atmung, die Herzfrequenz und –rythmus, der Blutdruck, die Temperaturregelung… Zu diesem Zweck verfügen wir über einen Atemstillstand-Detektor , einem EKG und einem Ultraschallgerät von Gefäße (um den Blutdruck zu messen).
Bevor wir ihren Begleiter betäuben, führen wir folgendes durch:
- Eine allgemeine Prüfung Sie gibt uns wichtige Informationen über den Puls, die Atmungsfrequenz, die Temperatur, …
- Eine pneumokardiale Zustandsbeurteilung. Sie erlaubt es, ein Rauschen, eine Arrythmie, Knochenreiben, Pfeifen festzustellen,… Ein Herzrauschen ist nicht immer ein Hindernis für die Narkose.
- Ergänzende Untersuchungen und diese im Zusammenhang mit dem Gesundheitszustand und dem Alter ihres Begleiters. Die ergänzenden Untersuchungen sind zum Beispiel eine Blutabnahme, eine Urinabnahme, Röntgenaufnahmen, eine Ultraschalluntersuchung,….
- Die Narkose ist entsprechend dem Tier und dem Eingriff angepasst. Um jegliche Unannehmlichkeiten zu vermeiden, (Erbrechen mit Nahrungsinhalationsrisiko), muss ihr Begleiter seit dem Vorabend nüchtern sein..
Die Phasen der Anästhesie:
- Beruhigungswirkung: Sie entspricht einer Vornarkose. Einerseits erlaubt sie, das Tier zu beruhigen und andererseits können die Quantitäten der Anästhesie-Produkte vermindert werden, um somit die Nebeneffekte zu minimisieren. Im Allgemeinen setzen wir in dieser Phase den Katheter und führen eine Röntgenaufnahme durch, …
- Induktion: Sie entspricht der zeitweiligen Bewusstlosigkeit und Sensibilitätsverlust ihres Begleiters. Sie wird intravenös (Katheter) oder durch Einatmung von Anästhesiegas (Maske) gemacht. Während dieser Phase führen wir ihrem Begleiter eine Sonde in die Luftröhre (Intubierung) ein, um ihm somit Sauerstoff zu verabreichen.
- Aufrechterhaltung: Diese Phase entspricht der Aufrechterhaltung der Induktion. Sie wird über die Verabreichung der Anästhesiesubstanzen durchgeführt, entweder über den Katheter oder über die endotracheale Sonde. Im Laufe dieser Phase wird der chirurgische Eingriff vorgenommen. Zusätzlich zu der Überwachung der Lebensfunktionen (Atem, Herzfrequenz, …), achten wir darauf, dass ihr Begleiter keine Schmerzen empfindet indem wir ihm über den Katheter Opioide verabreichern.
- Erwachen: Diese Phase muss in Ruhe erfolgen.
Ihr Begleiter wird erst nach Hause gehen dürfen, wenn er komplett erwacht ist.