Wie geschieht das?
Die Welpen können ab der 6. Woche geimpft werden. In diesem Alter erhalten sie eine Impfung gegen Parvovirose und manchmal auch gegen Hundestaupe. Das ist wichtig, wenn sie bereits in Kontakt mit anderen Hunden sind, zum Beispiel in einem Hundeverein. Aber das Wesentliche beginnt zwischen der 8. und 12. Woche, ein Alter, wo sie die Grundimpfungen erhalten, die die Tiere gegen Hundestaupe, infektiöse Hepatitis, Parvovirose und Parainfluenzavirus schützen. Eine zweite Impfung ist in jedem Fall 4 Wochen später notwendig. Die Impfung gegen Leptospirose wird in der 12. und 16. Woche gemacht. Um eine maximale Effizienz zu erhalten, muss nach einem Jahr diese erste Impfung wiederholt werden. Eine Impfung gegen Zwingerhusten ist empfehlenswert, wenn das Tier in einer risikoreichen Umgebung lebt, in einer Züchtung und vor allen Dingen, wenn das Tier in einer Pension untergebracht werden muß. Die Tollwut-Impfung ist Pflicht im Süden des Bereiches der Sambre und Meuse, und kann ab dem 3. Monat gemacht werden.
Was sind das alles für Krankheiten ?
- Die Hundestaupe ruft eine Immunsuppression des Hundes hervor. Die Hunde infizieren sich durch den Mund und die Nase, danach erreicht der Virus alle Organe. Eine generalisierte Krankheit mit Atmungs- und Verdauungsprobleme, Nervenstörungen und eine Immunsuppression tritt auf.
- Die infektiöse Hepatitis ist eine seltene Welpen-Krankheit, die jedoch einen plötzlichen Tod hervorruft, wenn das Tier nicht geimpft ist. Die klinischen Anzeichen in Zusammenhang mit dieser Krankheit sind eine Hepatitis, eine Nierenverletzung, ein blaues Auge und danach Blutungen anlässlich einer Störung der Koagulation.
- Die Parvovirose ist eine virale Verdauungskrankheit. Erbrechen, Depression, Appetitlosigkeit und erhöhte Temperaturen wurden beobachtet. Ein Durchfall manchmal mit Blut erscheint danach und, wenn das Tier nicht behandelt wird, stirbt es in wenigen Tagen. Bei älteren Hunden kann eine Infektion ohne klinische Anzeichen auftreten.
- Der Para-influenza-Virus ist in dem Zwingerhusten enthalten, daher ist diese Impfung wichtig. Der Zwingerhusten ist eine Atmungskrankheit, die durch mehrere Viren und Bakterien hervorgerufen wird. Die Häufigsten sind der Hunde-Para-Influenza-Virus und die Bakterie Bordetella bronchiseptica. Die Krankheit äußert sich durch eine Luftröhren-Bronchitis, die sich zu einer Lungenentzündung entwickelt. Es ist wichtig, Hunde zu impfen, die oft mit anderen Hunden zusammen sind, wie diese, die in Gemeinschaften leben, die zur Hundedressur oder zu Haustierhorten während der Ferien gehen,… denn das Infektions- und Übertragungsrisiko erhöht sich.
- Die Leptospirose ist eine bakterielle Krankheit, die sich durch den Urin, angesteckt durch diese Keime, übermittelt und die auf den Menschen übertragbar ist. Man sollte besonders auf stagnierendes Wasser achten, denn dieses ist oft eine Infektionsquelle. Die klinischen Anzeichen sind Abmagerung, Erbrechen, Hyperthermie und entsprechend des Infektionsgrades kann das befallene Tier akute oder chronische Niereninsuffizienz entwickeln, oder eine Blutvergiftung (Vermehrung der Bakterien im Blut) mit Verletzung der inneren Organe wie Leber und Nieren.
- Die Tollwut ist eine virale Nervenkrankheit gegen die es Pflicht ist, in bestimmten Situation das Tier zu impfen. Wenn sie im Norden des Bereiches der Sambre und Meuse wohnen, und sie nie außerhalb Belgiens mit ihrem Hund verreisen, dann ist die Impfung keine Pflicht. Falls sie jedoch südlich des Bereiches der Sambre und Meuse wohnen, wenn sie Camping-Caravanning mit ihrem Hund in Belgien machen oder wenn sie egal wohin außerhalb Belgiens mit ihrem Tier verreisen, ist es Pflicht ihren Hund zu impfen (dies gilt auch für Katzen und Frettchen). Seit 10 Jahren gibt es in Belgien keine Tollwut mehr. Trotzdem existiert das Risiko immer noch und jeder Besitzer sollte auf der Hut sein. Die Tollwut manifestiert sich hauptsächlich durch eine ungewöhnliche und plötzlich auftretende Agressivität. Der Besitzer stellt eine große Verhaltensstörung fest. Falls dies der Fall ist, muß man sofort seinen Tierarzt verständigen, der ihr Tier aufmerksam untersucht und die Autoritäten entsprechend informiert, falls die Tollwut wirklich in Betracht gezogen werden kann. Ein europäischer Beschluß bestätigt, dass die Impfung gegen Tollwut in Europa 3 Jahre gültig ist, wenn sie in Belgien gemacht wurde.
Warum sollte der Welpe 2 mal im Intervall von einem Monat geimpft werden?
Es existiert eine Periode, die man « Immunloch » nennt. Während dieser Zeit ist der Welpe nicht geschützt, weder durch die Antikörper, die das Muttertier dem Welpen gegeben hat, noch durch die verabreichte Impfung. Anfangs ist der Welpe geschützt durch die mütterlichen Antikörper, die der Welpe dank des Colostrum, die erste Milch, die der Welpe vom Muttertier trinkt, erhalten hat. In diesem Moment hat die Impfung keine Wirkung. Danach kommt der Moment, wo diese Antikörper den Welpen nicht mehr schützen, das ist der Moment, wo die Impfung zur Wirkung einsetzt. Allerdings ist der Moment, wo der Welpe nicht mehr durch die Antikörper geschützt ist nicht genau definiert und hängt von vielen Faktoren ab. Damit die Impfung wirkt, ist es wichtig, 2 mal im Intervall von einem Monat zu impfen, um sich über die mütterlichen Antikörper und dem Immunloch hinwegzusetzen. Vergessen sie daher nicht die zweite Impfung in der 12. Woche.